Kapadokien ist der alte Name einer Region, die heute fünf Provinzen der Republik Türkei umfasst: Kayseri, Kirsehir, Nevsehir, Nigde und Aksaray. Heute verwenden wir Kapadokien, um ein Gebiet von 80 Quadratkilometern innerhalb der Provinz Nevsehir zu bewerben, dank der vulkanischen Formationen, Feenkamine, in den Felsen gehauenen Kirchen und unterirdischen Städten. Es ist eines der beliebtesten Touristenziele der Türkei und war historisch immer eine wichtige Region, da es die Schnittstelle antiker Handelsrouten vom Nahen Osten nach Europa und vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer war.

Frühe menschliche Spuren

Kapadokien hat ein raues Gelände und die landwirtschaftliche Produktion war für die neolithischen Gemeinschaften sehr bescheiden. Als Ergebnis wählten sie nur wenige Orte um Kapadokien herum aus, die genügend Wasser und Wild hatten, um diese Jäger und Sammler zu unterstützen. Asiklihoyuk und das Handelszentrum Kultepe sind solche Beispiele für Kulturen, die in der Region gewachsen sind. Mit assyrischen Handelskolonien wurde Kapadokien ein wichtiges Handelszentrum und ein Tor Anatoliens zum Nahen Osten im 3. Jahrtausend v. Chr. Kapadokien wurde erstmals in der Geschichte nach den persischen Invasionen im 6. Jahrhundert v. Chr. aufgezeichnet. Dreisprachige Inschriften der Kaiser Darius I und Xerxes erwähnen Kapadokien als Kaptatuka. Der persische Name Katpatuka wird allgemein im Internet als Land der guten Pferde akzeptiert. Die antiken Herrscher von Kapadokien waren Hethiter, die Hattisch und Luwisch sprachen, und 'katta' bedeutet in diesen Sprachen unten. Das unterstützt die Theorie, dass Kapadokien in ihren Sprachen untere Länder bedeutet.

Kapadokien in der Antike und im Mittelalter

Dank des enormen Handelsvolumens von Kapadokien zum Nahen Osten war die Region eine schmackhafte reiche Minenregion für fast alle landwirtschaftlichen Gemeinschaften in Mesopotamien und Persien. Die komplexen Höhlensysteme von Kapadokien entstanden aufgrund der ständigen Angriffe der Handelskolonisatoren wie Assyrer und Perser. Die Region stand unter persischer Kontrolle nach dem 6. Jahrhundert v. Chr., bis Alexander der Große und seine Nachfolger im 3. Jahrhundert v. Chr. die Kontrolle übernahmen. Kapadokien wurde 17 n. Chr. eine römische Provinz und das christliche Erbe begann zu blühen, nachdem es zur offiziellen Religion des Römischen Reiches wurde. Die Anzahl und Größe der unterirdischen Städte vervielfachten sich während der arabischen Invasionen von Kapadokien zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert n. Chr. Die türkische Besetzung brachte schließlich Frieden nach Kapadokien, was in den wunderbaren in die vulkanischen Felsen gehauenen Kirchen zu sehen ist. Fast alle Fresken von Kapadokien stammen aus dieser Zeitspanne des 11. und 12. Jahrhunderts.

Moderne Zeit

Kapadokien steht seit dem 11. Jahrhundert unter türkischer Herrschaft. Die heute sichtbare Klosterkultur erreichte ihren Höhepunkt im 12. Jahrhundert und Christen hörten auf, neue Kirchen zu meißeln, sondern bauten sie in die Städte und Dörfer, da der Bedarf an Sicherheit durch den Bedarf an Verfeinerung ersetzt wurde. Christliche und jüdische Gemeinschaften lebten mit den Seldschuken, Karamanli-Türken und Osmanen, bis der Bevölkerungsaustausch von den neuen türkischen und griechischen Republiken gegenseitig anerkannt wurde. Kapadokien war eine relativ arme Region, bis die Tourismusindustrie die lokalen Wirtschaften wie Handwerk und Dienstleistungsgeschäfte ankurbelte. Seit den 1960er Jahren ist Kapadokien ein beliebtes Touristenziel, das Touristen aus der ganzen Welt anzieht. In den Felsen gehauene Kirchen, unterirdische Städte und vulkanische Formationen werden das ganze Jahr über von Besuchern erkundet. Heißluftballonflüge, Wanderungen, geführte Touren und Reittouren werden fast jeden Tag durchgeführt.

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