
Hattusha: Tritt in die Hethiter-Hauptstadt ein, die in der Zeit verloren ist.
WAS IST HATTUSHA?
Versteckt in den stillen Hügeln in der Nähe von Boğazkale in Zentralanatolien war Hattusha einst die mächtige Hauptstadt des Hethiterreichs. Diese geheimnisvolle antike Stadt diente als administratives und religiöses Zentrum einer der mächtigsten Zivilisationen im antiken Nahen Osten und rivalisierte mit Ägypten und Babylon während der Spätbronzezeit.
Zurückdatierend auf das 17. Jahrhundert v. Chr. war Hattusha Heimat prächtiger Tempel, königlicher Paläste, mächtiger Stadttore und einer Bevölkerung, die die Wissenschaft der Stadtplanung lange vor vielen anderen verstand.
EINE REISE DURCH DIE GESCHICHTE
Die Hethiter waren das erste Volk in Anatolien, das einen gut organisierten Staat und ein Rechtssystem etablierte. Ihr Reich erstreckte sich von Westtürkei bis Syrien und Nordirak, und sie waren eine der wenigen Zivilisationen, die einen Friedensvertrag mit dem alten Ägypten schlossen – den berühmten Vertrag von Kadesch.
Hattusha diente als ihr pulsierendes Herz. Obwohl sie um 1200 v. Chr. aufgrund von Invasionen und natürlicher Abnahme aufgegeben wurde, blieben die Ruinen verborgen, bis sie im frühen 20. Jahrhundert wiederentdeckt wurden. 1986 wurde Hattusha in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen, um ihre globale Bedeutung zu erhalten.
WAS ES IN HATTUSHA ZU SEHEN GIBT
Ein Besuch in Hattusha ist wie ein Spaziergang durch ein Freilichtmuseum. Zu den faszinierendsten Merkmalen gehören:
- Das Löwentor: Zwei massive Löwenskulpturen bewachen den Eingang zur Stadt. Diese sollten die Stadt vor bösen Geistern schützen.
- Das Königstor: Dekoriert mit einem Relief eines Kriegerkönigs, symbolisierte dieses Tor Stärke und Macht.
- Der Große Tempel: Das spirituelle Zentrum von Hattusha, dem Sturmgot und Sonnengöttin gewidmet.
- Yerkapı und das Sphinx-Tor: Ein künstlicher Tunnel unter einem massiven Damm, mit majestätischen Sphinx-Skulpturen.
- Büyükkale (die Oberstadt): Die ehemalige königliche Akropolis, gefüllt mit Überresten von Palästen und Verwaltungsgebäuden.
YAZILIKAYA – DAS FELSSCHREIN
Nur ein paar Kilometer von Hattusha entfernt liegt Yazılıkaya, ein Freilichtfelsenheiligtum, in das die Hethiter ihre Gottheiten in Steinwände schnitzten. Diese prächtigen Basreliefs von Göttern, Göttinnen und heiligen Tieren stehen nach über 3.000 Jahren immer noch hoch.
Yazılıkaya ist besonders bekannt für seine zwei Galerien: Galerie A, in der die Götter des hethitischen Pantheons in Prozession geschnitzt sind, und Galerie B, die für königliche oder spirituelle Rituale verwendet wurde.
INTERESSANTE FAKTEN ÜBER HATTUSHA
- Die Stadt war durch über 6 Kilometer defensive Mauern geschützt.
- Tausende von Keilschrifttafeln wurden in ihren Archiven entdeckt.
- Die Hethiter schlossen den ersten bekannten Friedensvertrag in der Geschichte.
- Hattusha wurde 1906 vom deutschen Archäologen Hugo Winckler wiederentdeckt.
- Die Hethiter verehrten über 1.000 Götter.
WIE MAN HATTUSHA BESUCHT
Hattusha liegt in der Nähe von Boğazkale, etwa 210 km östlich von Ankara. Während es möglich ist, selbst zu fahren, bietet die beste Erfahrung ein privater Guide, der die Ruinen zum Leben erweckt.
Besucher kombinieren oft Hattusha mit Yazılıkaya in einer Halbtagestour oder Ganztagestour. Die Pfade sind begehbar, beinhalten aber etwas hügeliges Gelände, daher werden bequeme Schuhe empfohlen.
WARUM HATTUSHA AUF IHRER BUCKET LIST STEHEN SOLLTE
Hattusha ist nicht nur ein Ort für Geschichtsbegeisterte – es ist eine Reise ins Herz eines einst mächtigen Reiches. Abseits der ausgetretenen Pfade und reich an antiken Wundern bietet es ein unvergessliches kulturelles Erlebnis.
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Erkan Dülger
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